Der Klimawandel wurde lange zwar als drängendes Problem beschworen, aber trotzdem kam es nicht zu den einschneidenden Veränderungen, die laut Experten längst überfällig waren. Während Parteien und Umweltorganisationen von den Volksparteien für ihre Forderungen belächelt wurden, die als viel zu radikal und deshalb nicht umsetzbar galten, hat innerhalb der Gesellschaft ein Wandel stattgefunden. Galten in früheren Jahren Vegetarier als schräge Paradiesvögel, die einen Hang zur Anarchie hatten, traten nun die Veganer an ihre Stelle: Menschen, die sich aus unterschiedlichen Gründen entschlossen, keine tierischen Produkte mehr zu essen und somit noch einen Schritt weiter zu gehen als die Vegetarier.
Koalition der Weltretter
Seit eine ganze Generation Schüler sich ein Beispiel an dem Protest von Greta Thunberg genommen hat und jeden Freitag die Schule schwänzt, um gegen die Klimapolitik ihrer Regierung zu protestieren, ist das Thema mit einem lauten Knall auf der politischen Tagesordnung gelandet. Und anstatt das Engagement der Schüler zu würdigen, ernteten sie von diversen Politikern zunächst herablassende Kommentare. Dabei ist offensichtlich, dass die Politik bisher bei Weitem nicht genug getan hat und auch, wenn der Einzelne versuchen kann, einen Beitrag zum Klimawandel zu leisten, so wird dies nicht ausreichen, solange es andere Menschen gibt, die jeden dieser gut gemeinten Versuche mit ihrem Verhalten konterkarieren. Auch wenn außer Frage steht, dass der große Sprung nur möglich sein wird, wenn eine politische Lösung gefunden wird, so macht es doch Hoffnung, dass es immer mehr Menschen gibt, die bereit sind, Abstriche zu machen, um etwas für den Klimaschutz zu tun.
Fahrrad, Elektroroller und CO2-Abgabe
Immer mehr Menschen begeistern sich für Outdoor-Sportarten. Fahrrad fahren und Mountainbiken werden immer mehr zu Trendsportarten und die Fahrräder, mit denen Radbegeisterte durch die Gegend flitzen, werden immer ausgefeilter und damit gleichzeitig auch teurer.
Doch neben dem Freizeitvergnügen ist Fahrrad fahren für immer mehr Menschen auch ein Mittel der Fortbewegung, das sie beispielsweise nutzen, um zur Arbeit oder zum Einkaufen zu fahren. Außerdem können umweltbewusste Menschen für ihre Fernreisen eine CO2-Abgabe zahlen, die dazu dient, die durch die Fahrt entstandenen Emissionen durch Umweltprojekte, wie zum Beispiel das Aufforsten von Wäldern, auszugleichen.
Nachhaltige Hotels
Doch dieser Wandel hat sich auch auf dem Tourismusmarkt bemerkbar gemacht und es gibt immer mehr Hotels, die sich an dem Prinzip der Nachhaltigkeit ausrichten. Dabei muss der Gast nicht auf ein einzigartiges Urlaubserlebnis verzichten, aber er kann es mit dem guten Gewissen tun, dass sein Aufenthalt nicht zur Ausbreitung der Umweltzerstörung vor Ort beiträgt. Eine solche Übernachtung ist natürlich teurer als im Schlafsaal mit acht Betten in einem Hostel, aber dafür steht einem das breite Spektrum unterschiedlichster Hotels zur Auswahl. Von Luxus- und Wellnesshotels über Familien-, Strand- und sogar vegane Hotels gibt es alles, und in diesen Hotels ist Umweltschutz und soziale Gerechtigkeit das Maß der Dinge.